Rückgänge bei Blühflächen - Insekten -Reptilien und Vögeln


Obwohl nahezu jeder im Raum genau wusste, dass der Lebensraum für Insekten immer weiter zurückgeht und somit auch die Artenvielfalt dezimiert wird, waren die Zahlen doch ein wenig schockierend: Herr Kraft berichtete, dass anhand einer Datenerhebung (Krefelder Studie) im Zeitraum von 1989 bis 2016 insgesamt knapp 90% Insektenrückgang (Insektenmasse in gr/Tag) gemessen wurde. Hauptursache hierfür ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass der Lebensraum mehr und mehr verschwindet (intensivere Landnutzung durch Landwirtschaft, wachsende Versiegelung durch Bebauung).

Wir alle wissen im Grunde genommen, dass das Insektensterben nicht nur Auswirkung auf die Nahrungskette hat, sondern dass Insekten auch einen großen ökonomischen Wert schon allein durch ihre Bestäubungsleistung haben. Entsprechend hat Herr Kraft auch vehement darauf hingewiesen, dass fast jeder seinen Beitrag dazu leisten kann, um diese Entwicklung zu stoppen. Kleinste Flächen, die als Blühwiesen umfunktioniert werden, wären hier schon eine große Hilfe. Denn um den Lebensraum für Insekten wieder herzustellen, bedarf es nicht zwingend großer Flächen. Viele kleine „Trittsteine“, die dem Flugradius der Insekten entsprechen, ermöglichen ebenso den zwingend erforderlichen genetischen Austausch.

v.l.: Präsident Peter Stürzenhofecker, Manfred Kraft | Bild: Domeniko Skender